Weinbauempfehlung 16|2024

Die ersten Trauben sind geerntet und frühe rote Sorten sind schon gut verfärbt (Bild 4).

Beeren bei Trauben mit latentem Mehltaubefall platzen (Bild 2), es kommt zu Saftfluss, Fäulnis und Essigbefall (Bild 1). In frühen Sorten gibt es einzelne Essigbeeren (Bild 3) die von Essigmücken ausgehöhlt wurden und für die weitere Verbreitung von Essigfliegen sorgt.

Wichtig ist jetzt die Kontrolle auf Fäulnis und Essigfliegen. Verdichtete Laubwände mit schlechter Belichtung und Durchlüftung sind besonders gefährdet durch Fäulnis und Essig, da auch hier die Anlagerung der Pflanzenschutzmittel besonders schwierig war.

Nach einer Kontrolle der Rebflächen auf Essigfliegen und Essigbefall kann im Einzelfall, aber besonders bei frühen roten Rebsorten unter Beachtung der Wartezeiten ein Insektizideinsatz gegen Essigfliegen sinnvoll sein.

Neben einem Insektizideinsatz kann alternativ Surround in die Traubenzone appliziert werden. Surround bildet einen weißen Belag auf den Beeren, wirkt repellent und schützt etwas vor Sonnenbrand. Der Mittelaufwand bei Surround liegt bei bis zu 24 kg/ha.

Der Einsatz von Backpulverprodukten wie Kumar oder Vitisan gegen Botrytis ist weiter möglich.

Aktuelle RWZ- Pflanzenschutzmittelempfehlungen

Basisaufwand x 4 mit 400 l bis 600 l Wasser/ha
Aufwand nach Laubwandflächenmodell 15.000 m²