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Weinbauempfehlung 11|2025

Pflanzenschutzsaison neigt sich dem Ende zu…

Die warme Witterung sorgt in allen Teilen Rheinland-Pfalz für eine fortschreitende Traubenreife, welche in allen Regionen in vollem Gange ist. Rote Rebsorten färben sich stetig bzw. sind frühe weiße Rebsorten wie z.B. Müller Thurgau genießbar. Ein Hochdruckgebiet sorgt für heiße Lufttemperaturen, welche ebenfalls in den kommenden Tagen anhalten werden. Die in den vergangenen Wochen gefallenen Niederschläge befeuern den jetzigen Wuchs wie zum Beispiel von Amaranth. Eingesäte Begrünungen wachsen prächtig heran.
Mehltau breitet sich weiterhin in kritischen, bereits mit Mehltau behafteten Rebflächen rasant aus. Peronospora hingegen ist als harmlos einzustufen. Je nach zukünftiger Witterung in den kommenden Wochen kann sich womöglich ein latenter Befall im oberen Laubwandbereich zeigen, welcher allerdings mittels Laubschnitt im Zaum gehalten werden kann.
Gute bis ausreichende Boden-/ und hohe Luftfeuchte in den Morgenstunden begünstigen die Voraussetzung für Botrytis, hauptsächlich durch gegenseitiges Abdrücken der Beeren. Erste Botrytis-Nester sind vorhanden. Luftige Laubwände, eingeschränkte Bodenbearbeitungen bzw. niedrige Grasbestände in der Gasse/Unterstockbereich sind hierbei vorteilhaft.
Der Einsatz der Produkte mit einer Nebenwirkung für Oidium sind Kumar oder Vitisan, welche bis kurz vor der Ernte eingesetzt werden können. Spezialbotrytizide wie Switch, Kenja, Cantus und Botector sind weitere mögliche Produkte. Hierbei ist allerdings auf die Wartezeit und die Wirkstoffklassifzierung zu achten.

Darüber hinaus stellen entblätterte Traubenzonen, trockenluftige Rebbestände eine Reduktion des Populationsdrucks seitens der Kirchessigfliege (KEF) dar. Die KEF befällt vorgeschädigte Beeren durch Abdrücken und vorhandenen Saftfluss, aufgeplatzte Beeren oder einer mechanischen Beschädigung.
Erste Lesetermine für neuen Wein sind bereits in der vergangenen Woche vollzogen worden. Mit der allgemeinen Traubenlese wird in der ersten Septemberwoche gerechnet.

 

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Ihr Ansprechpartner

Dr. Christian Ihrig

Fachberatung Weinbau
Telefon: 0171 / 91 66 863
E-Mail: christian.ihrig@rwz.de