Weinbauempfehlung 03|2024
Sommerliche Wärme brachte einen sehr frühen, raschen Austrieb
Erste Behandlungen ins Auge fassen, Pflanzenschutzgeräte richten!
In den letzten Tagen gab es einen gewaltigen Wachstumsschub in der Natur. Die Reben wachsen den Knospenschädlingen förmlich aus dem Maul. Obwohl das Jahr noch sehr früh ist, will noch keiner so richtig an den Pflanzenschutz im Weinbau denken. Die Natur nimmt darauf keine Rücksicht, wo das 3 Blattstadium erreicht wird, empfehlen wir eine Behandlung gegen Mehltau und Schwarzfleckenkrankheit.
Nach dem Austrieb kommt es in Waldnähe oder auf Wildwechselpfaden zu Wildverbiss, hier empfehlen wir das Mittel Trico mit 10 bis 15 l/ha mit 50 bis 75 l Wasser/ha.
Herbizidanwendungen
Herbizidanwendungen sind in Naturschutzgebieten nicht erlaubt. Glyphosathaltige Produkte dürfen nicht in Wasser- oder Heilquellenschutzgebieten angewandt werden.
Es ist ausdrücklich auf die gute fachliche Praxis bei der Anwendung von Herbiziden zu achten. Keine zu breite Herbizidstreifen, keine Vorgewende, Wegränder, Böschungen oder Wasserstafeln abspritzen!
Der Einsatz von dem Herbizid Beloukha ist ab dem 1. Standjahr mit 4 l/ha möglich.
Noch an die Düngung denken!
Nach Düngeverordnung sind N-Gaben unter 50 kg N/ha und P-Gaben unter 30kg P2O5 kg/ha nicht aufzeichnungspflichtig, sollten aber dokumentiert sein.
Unsere Empfehlung: RWZ Weinbaudünger 10/17+6+8+(0,05%Bor) 300 – 500 kg/ha
Empfehlungen zur ersten Pflanzenschutzbehandlung im Weinbau
Basisaufwand x 1 mit 100 – 200 l Wasser/ha
Basisaufwand x 3 in Minimalschnittanlagen
Konventionell | Ökologisch | ||
Mehltau | |||
Basisaufwand | ha Aufwand | ha Aufwand | |
Netzschwefel | 3,6 - 5 kg/ha | 3,6 - 5 kg/ha | |
Schwarzfleckenkrankheit / Phomopsis | |||
Delan WG | 0,3 kg/ha | 0,3 kg/ha | |
Folpan 80 WDG | 0,6 kg/ha | 0,6 kg/ha |
Ja nach Wettersituation und Zuwachs, kann bald die erste Peronosporabehandlung anstehen!
Weitere Empfehlungen
Hier finden Sie unsere Empfehlungen der vergangenen Wochen:
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Reiner End
Fachberatung
Weinbau
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